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NEVER SOLO

Eine Hauptattraktion war die Performance »Never solo« des Nina & Karimy-Kollektivs. Deren Multimedia Performance behandelte Themen wie psychische Zustände, Rausch, Erinnerung, und künstlerische Visionen; hoch ideologisch beladen (»Weiße Menschen dürfen alles, immer«). Nina, ein:e kurdisch:e Künstler:in, sprach sehr dramatisch zu den Bildern, häufig mit Naturmotiven, die aber weniger eindrucksvoll waren.

MARITA

Großartig, abstoßend, intensiv die Szene, in der Marita gezwungen wird, schießen zu lernen, bewegend, wenn Nina Karimy, mit unwiderstehlich breitem Lachen und wuchtig zentrierter Energie, davon erzählt, wie sich die für Castro vorgesehenen Giftpillen in ihrer Cremedose aufgelöst haben.

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SHOOT/GET TREASURE/REPEAT

Prollig oder verzweifelt, einfühlsam oder anklagend: Nina überzeugt mit den unterschiedlichsten Typen und Charakteren und vermag Stimmungen von einer Sekunde zur anderen vollständig kippen zu lassen: Ihr, der Mutter, wollen zwei Soldaten die Nachricht von Tod ihres Sohnes überbringen. Rotzig und trotzig, in einer atemberaubenden Gratwanderung zwischen Verdrängung und Angst vor dem Zusammenbruch, weigert sie sich, die Hiobsbotschaft entgegenzunehmen. Erst als die Soldaten ihr Haus verlassen haben, klappt sie zusammen. „Mama, we all go to hell“, dröhnt „Chemical Romance“ aus den Lautsprechern. Und wir kämpfen mit den Tränen. 

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GRM

Einer der Höhepunkte war zweifellos jene Szene, in der Nina Karimy in einer irrwitzigen Porno-Persiflage Linus Ebner als amtierenden Präsidenten durchrammelt. Von vorne, hinten, unten und oben wird er gepackt und penetriert. Halbnackt und oben ohne rollt Karimy ihn über den Boden, versohlt ihm den Hinten und lässt den Gedemütigten am Ende an deren Brust nuckeln. Eine Inszenierung der Überforderung und Anstrengung, die (...) unglaublich unterhaltsam und energiegeladen daherkam und das Publikums auf seine Seite zog.

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